Samstag, 30. August 2008

Kulinarische Hoehenfluege

...oder besser gesagt, die Suche nach etwas essbarem, das uns den Appetit nicht verdirbt :-)
Mittlerweile haben wir uns, wie auch unser Magen-Darm-Trakt (Lopermid sei dank) an die neuen Gerichte gewoehnt, obwohl wir klar zugeben, dass unsere Ansprueche weit gesunken sind. Freuen wir uns doch sehr ueber Fleisch, welches unsere Zaehne zerkleinern koennen und nicht als Ganzes runtergeschluckt werden muessen oder ein paar Spaghetti, die zwar weit ueber al dente gekocht sind, aber nach Teigwaren aussehen. Doch unsere Nase nach guten Restaurants laesst uns nicht im Stich, so gibt es ab und zu Highlights wie Gemuesesuppe oder Bananensplit. Und zum Glueck haben wir den "Heuberg"-Kirsch mitdabei, der uns bis jetzt, mit Erfolg, jegliche Kaefer ferngehalten hat und als feines Bettmuempfeli die Nacht unter dem stickigen Moskitonetz versuesst.
(Wieder einmal mehr ist auch das Internet zum k..., deshalb auch in diesem Blog leider :-) vorerst keine Bilder)

Sonntag, 24. August 2008

Wie zu den Anfanegen




Die Zeit um einige hundert Jahre zurueck zu drehen ist moeglich und eine Reise dorthin umso eindruecklicher - Der Besuch beim Stamm der Tamberman. Ueber eine holprige Schotterpiste findet man den Weg zu den kleinen, meist zweistoeckigen Lehmburgen (Tata), die ueber primitive Einrichtungen zur Verteidigung der Behausung verfuegen. Dazu gehoeren hohe Mauern oder eine Vorkammer in der Eindringlinge durch ein Loch in der Decke mit Pfeilen oder heissem Oel begruesst werden koennen. Die relativ hohen Gebauede lassen ausserdem Feinde frueh entdecken und bieten guten Schutz fuer Raeuber der Vorratskammern oder der noch jungen Kriegern. Beim Besuch einer solchen Siedlung nimmt jeweils das ganze Dorf Anteil und so geschieht es, dass nach einigen Minuten nicht nur ein Dutzend, sondern mehrere Dutzend spaerlich bekleidete Stammesangehoerige uns auf dem Weg durchs Dorf begleiten und uns alle ihren traditionellen Schmuck und Instrumente verkaufen wollen. Unser Minibus und unsere weisse Hautfarbe scheint irgendwie fehl am Platz. Doch der Tourismus wird Einzug halten, da das ganze Gebiet von 500 km2 mit 10'000 Bewohner seit vier Jahren dem Unesco Kulturerbe unterstellt ist.







Montag, 18. August 2008

Afrikanisches Transportsystem

Die Spanne der moeglichen Transportmittel reicht von bequem klimatisiert, gedraengt stickig ueber laut zugig. Zu vermeiden ist kaum eine der drei Arten, bei der sich aber meist spannende Momente ergeben und die auf ihre spezielle Art zu geniessen sind. Dazu gehoert aber auch das lange Warten, das Ausharren auf den ausgesessenen Sitzen und der Kampf um die begehrten Sitzplatze.
Das erste Bild zeigt das Vorhaben einen vollen Bus in einen zum Bersten vollen Bus zu verwandeln. Auf dem zweiten Bild erkennt man einen Laster beladen mit der auf dem Markt ersteigerten Ware und dessen Eigentuemer.

Mittwoch, 13. August 2008

Markteindruecke

Marktschreien ist eine jahrhundertalte afrikanische Tradition, die immer noch unveraendert und lautstark gelebt wird. Die afrikanischen Maerkte, seien es Fisch-, Gemuese- oder Kleidermaerkte gleichen einem lauten, farbigen und geschaeftigen Ameisenhaufen, dessen Regeln fuer Fremde nicht zu verstehen sind. Die Laeden reichen von grossen gut ausstaffierten Bretterverschlaegen, bis hin zum Kleinsthandel mit einer bescheidenen Auslage direkt am Boden oder in einer grossen Blechschuessel auf dem Kopf. Leider ist fotografieren nicht toleriert, deshalb ein Kurzfilm von einem turbulenten Fischmarkt aus der Ferne, der das Feilschen um den frischen Fang einfaengt und eine geheim gefilmte Impression des Marktes in Accra mit verschiedenem Gemuese, Schweinefuessen und lebendigen Schnecken.


Der Besuch dieser Maerkte ist aber nicht nur fuer das Auge, sondern auch fuer die Nase ein exotisches Erlebniss dessen Duftnoten von frischen Fruechten, getrockneten Fischen ueber den Duft von frisch geschlachtetem und ungekuehltem Fleisch reichen, gemischt mit der aus der offenen Kanalisation aufsteigenden Faekalnote.

Dienstag, 12. August 2008

Erstes Lebenszeichen


Langsam aber sicher gewoehnen wir uns an den afrikanischen Alltag, der sehr farbig, laut, geschaeftig, froehlich, aber doch so anders ist. In kleinen Schritten tasten wir uns vorwaerts auf unserem Weg durch Ghana. Einfache Dinge wie Haare schneiden, Mittag essen, Maerkte besuchen und von A nach B zu gelangen werden manchmal zu kleineren und groesseren Abenteuern. Auch die sehr langsame Internetverbindung verlangt viel Geduld - wie vieles andere auch - aber Zeit haben wir jetzt genuegend. Das Afrikafieber hat uns wieder gepackt, obwohl wir uns manchmal in einer ganz anderen Welt wiederfinden.